ab 17.08.2022

Eintritt frei

Online: www.gedankenspruenge-podcast.de

Podcast GEDANKENSPRÜNGE - Folge 16: "Wie nachvollziehbar ist unsere Welt?“

Ob in der Wissenschaftskommunikation oder der Mediation von Kunst und Musik – komplexe Dinge unkompliziert darzustellen ist eine im Informationszeitalter allgegenwertige Herausforderung. Dieser stellen sich in Folge 16 unseres Podcasts „Gedankensprünge“ ein Informatiker, ein Komponist, ein Wirtschaftsingenieur und ein Archäologe. Sie diskutieren, wie sich Nachvollziehbarkeit vermitteln lässt und wo sie vielleicht auch ihr Ende hat. Also, wie geht „nachvollziehbar?“

Till Tantau hat seit 2005 die Professur für Theoretische Informatik an der Universität zu Lübeck inne. In dieser noch relativ jungen Wissenschaft steht er vor der Herausforderung, seinen Studierenden einen transparenten Einblick in die aktuelle Forschung zu verschaffen. Er beschäftigt sich viel mit Beweisen – Nachvollziehbarkeit ist die Basis seiner Arbeit. Dass er wissenschaftliche Themen gut vermitteln kann, zeigt sich daran, dass er den Lehrpreis der Studierenden der MINT-Sektionen schon fünf Mal erhalten hat, zuletzt 2021. Die Anwendung neuer Technologien betrifft auch Nicola L. Hein in besonderer Weise: Der Klangkünstler, ab Oktober Professor für „Digitale Kreation“ an der Musikhochschule Lübeck, erweitert seine künstlerischen Arbeiten z.B. um A.I.-Musiksysteme oder Augmented Reality. Als Avantgarde-Komponist teilt er seine Gedanken zur Nachvollziehbarkeit von Musik – inwiefern kann man Klänge abstrahieren beziehungsweise „erklären“? Und muss man das überhaupt oder reicht es, wenn einen die Musik berührt, ganz ohne Verständnis der technischen Aspekte? In der Wirtschaft spielt das Nachvollziehen ebenfalls eine große Rolle, das weiß Nils J. Balke genau: Als Professor im Bereich Controlling leitet der promovierte Wirtschaftsingenieur aus finanzwissenschaftlichen Zusammenhängen Strategien in der Unternehmungsberatung ab. Wichtig ist ihm dabei, transparente Grundlagen für Unternehmensentscheidungen zu schaffen. Er kooperiert dabei mit Unternehmen und Kultureinrichtungen im Rahmen von Projekten zur Weiterentwicklung und Umsetzung von strategischen und operativen Controllinginstrumenten. Spuren und Relikte aus einer anderen Zeit prägen die Arbeit von Manfred Schneider: Er ist Bereichsleiter Archäologie und Denkmalpflege der Hansestadt Lübeck, womit er einerseits selbst nachvollziehen muss, was uns antike Fundstücke sagen, und andererseits die Aufgabe hat, der Gesellschaft diese Erkenntnisse zu kommunizieren. Als ehemaliger Grabungsleiter, u.a. im Lübecker Kaufleuteviertel und dem Domherrenfriedhof Münster bringt er die ein oder andere Anekdote über kuriose Funde mit.

Unter der Moderation von Theresia Lichtlein, Kommunikationsleiterin der Technischen Hochschule Lübeck, beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.

Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.

Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.

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