ab 18. Juni 2025

Eintritt frei

Online: www.gedankenspruenge-podcast.de

GEDANKENSPRÜNGE - Folge 50: Die 2020er Jahre – Was haben Sie uns gebracht?

Was war, was ist, was bleibt? Auch in der 50. Folge widmet sich unser Podcast einem einzelnen Jahrzehnt und seinen Errungenschaften. Was waren die prägenden historischen Ereignisse, wie war die gesellschaftliche Stimmung, und welche Veränderungen wurden angestoßen? Was haben wir aus der Vergangenheit gelernt, was vermissen wir, und was können wir getrost hinter uns lassen? In dieser Folge blicken wir auf die erste Hälfte der 2020er Jahre und unterhalten uns darüber mit einem Infektiologen, einem Professor für Künstliche Intelligenz und einem Pop-Historiker.

Corona, der Ukraine-Krieg, die Klimakrise – die erste Hälfte der 2020er Jahre war geprägt von einer Abfolge globaler Krisen. Für den Pop-Historiker Fabian Bade (MHL) stand jedoch eine ganz persönliche, tiefgreifende Veränderung im Vordergrund: die Geburt seines ersten Kindes. Rückblickend ist er positiv überrascht, wie gut sich Familie und Beruf dank neuer Regelungen zu Homeoffice und Remote Work miteinander vereinbaren ließen. Manchmal bringen Krisen eben auch Fortschritt hervor. Überrascht hat ihn zudem die immense Wirkung, die das breite Zugänglichmachen von Künstlicher Intelligenz in dieser Zeit entfaltet hat. Ob darin für Musiker*innen eher Chancen oder Risiken liegen, diskutieren wir im Podcast.

Dr. Niklas Beuter (TH), Professor für Künstliche Intelligenz und Data Science an der Technischen Hochschule Lübeck, beschreibt den Moment, in dem generative KI aus der Fachwelt in den gesellschaftlichen Mainstream überging, als einen »magischen Augenblick« für die Informatik. Die neu gewonnene Zugänglichkeit bringt jedoch auch neue Herausforderungen mit sich – insbesondere für Hochschulen. Diese müssen sich nun differenziert mit der Frage auseinandersetzen, wie KI sinnvoll in Studium und Lehre integriert werden kann. Dabei gilt: Jede KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde, und sollte stets im Hinblick auf die Interessen der dahinterstehenden Akteure kritisch betrachtet werden.

Auch Prof. Dr. Jan Rupp (UKSH) blickt auf bewegte Jahre zurück: Als Leiter der Klinik für Infektiologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, erlebte er die arbeitsintensivste Phase seines bisherigen Berufslebens. Im Podcast berichtet er, ab wann ihm klar wurde, dass das neuartige Coronavirus die Medizin vor eine beispiellose Herausforderung stellen würde und was sich seither in seinem Fachbereich verändert hat. Gemeinsam sprechen wir darüber, was wir inzwischen über das Virus und seine Auswirkungen auf den menschlichen Körper wissen und wo weiterhin Unsicherheit besteht.

In dieser Folge unter der Moderation von Theresia Lichtlein, Kommunikationsleiterin der Technischen Hochschule Lübeck (TH), beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.

Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.

Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.



Die Diskussionsrunde in Folge 50:

Fabian Bade (MHL) ist Musikwissenschaftler, Ensemblecoach, Dozent für E-Bass und freischaffender Musiker – und seit unserer Jahrzehnte-Reihe »das Schweizer Taschenmesser des Podcasts Gedankensprünge« (Theresia Lichtlein). Seit 2011 lehrt er an Musikhochschulen in den Bereichen Musikwissenschaft, Ensembleleitung (Pop) und E-Bass. 2019 promovierte er an der Hochschule für Musik und Theater Rostock über Deutsch-amerikanische Popkultur-Transferprozesse. 2020 wechselte er an die Musikhochschule Lübeck, wo er digitale Lehrformate entwickelt. 2021 wurde er von der Harvard University als Hochschullehrer und 2022 von der Yale University für die Leitung virtueller Teams zertifiziert. Als Musiker spielte er seit 2007 für nationale und internationale Künstler und tourte weltweit.

Dr.-Ing. Niklas Beuter (TH) ist seit 2023 Professor für Künstliche Intelligenz und Data Science an der Technischen Hochschule Lübeck. Nach seiner Promotion im Bereich der Mensch-Roboter-Interaktion an der Universität Bielefeld arbeitete Beuter bei der Robert Bosch GmbH und entwickelte unter anderem die erste embedded Bosch Deep Learning Lösung im Fahrassistenzbereich und leitete Projekte zu Deep Learning im autonomen Fahren, Robotik und in der Überwachungstechnik. Beuter hat eine der insgesamt 12 KI-Professuren des Landes Schleswig-Holstein inne. An der TH Lübeck forscht er daran, wie KI einfach für Unternehmen nutzbar gemacht werden kann. Außerdem untersucht er, wie KI mit mehr Funktionalität und Schnittstellen zu anderen Systemen noch vielfältiger eingesetzt werden kann. Er ist Sprecher der Fachgruppe KI in Anwendungen

Prof. Dr. Jan Rupp (UzL) absolvierte sein Studium an den Universitäten Gießen und Lübeck und ist seit 1999 am Campus Lübeck tätig. Seit 2014 leitet er die Klinik für Infektiologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, sowie campusübergreifend das Institut für Medizinische Mikrobiologie. Der Infektiologe gehörte während der Corona-Pandemie zum Beraterstab der Landesregierung Schleswig-Holstein und war auch für die Medien ein gefragter Interviewpartner. Im Podcast spricht er über seine Eindrücke und Erfahrungen aus der Zeit.

Die Moderatorin Theresia Lichtlein ist seit 2016 Kommunikationsleiterin der Technischen Hochschule Lübeck. Neben dem Podcast »Gedankensprünge« moderiert sie on- und offline Veranstaltungen, Workshops und Panels rund um Wissenschaft, Wirtschaft und akademisches Leben. »Der Podcast GEDANKENSPRÜNGE zeigt wie kaum ein anderes Format, welche unterschiedlichen Assoziationen ein Schlagwort bei verschiedenen Menschen auslösen kann«, erläutert sie. »Ich finde es unheimlich faszinierend, wenn diese Blickwinkel aufeinandertreffen und sich unser aller Weltbild erweitert. Unsere Gäste ebenso wie unsere Zuhörer*innen können durch die Sichtweisen der anderen profitieren und Inspiration schöpfen.«